Zurück in Swakopmund
bringen wir unser Auto in die Werkstatt.
Es stellt sich heraus, dass das Problem mit dem gebrochenen Auspuffrohr nur durch einen Spezialisten behoben werden kann, doch auch der wird sogleich um die Ecke gefunden. Die Frage welche wir uns nun stellen ist die des Preises… aber überraschenderweise fällt dieser (jedenfalls für europäische Massstäbe) sehr "human" aus. Aus den vereinbarten fünf Reparaturstunden werden dann allerdings neun, aber der Werkstatt-Inhaber meinte wohl afrikanische fünf Stunden… ;-) Nun ja, wie heisst es so schön: "Die Europäer haben die Uhren, die Afrikaner die Zeit!" …
Es stellt sich heraus, dass das Problem mit dem gebrochenen Auspuffrohr nur durch einen Spezialisten behoben werden kann, doch auch der wird sogleich um die Ecke gefunden. Die Frage welche wir uns nun stellen ist die des Preises… aber überraschenderweise fällt dieser (jedenfalls für europäische Massstäbe) sehr "human" aus. Aus den vereinbarten fünf Reparaturstunden werden dann allerdings neun, aber der Werkstatt-Inhaber meinte wohl afrikanische fünf Stunden… ;-) Nun ja, wie heisst es so schön: "Die Europäer haben die Uhren, die Afrikaner die Zeit!" …
Mit einem fit
getrimmten Mani geht’s nun zurück zum Naukluft Nationalpark und Richtung Dünen
von Sossusvlei. Das erste richtige Wildcamp ist nun in Reichweite und
beeindruckt mit einer genialen Aussicht und einem traumhaften Sunset an der
Blutkopje.
Aussicht von der Blutkopie im Naukluft
Nationalpark
Nach einer sehr
ruhigen Nacht geht es im Nationalparkpark weiter Richtung Sossusvlei. Es folgt
ein relativ anstrengender Tag mit vielen Kilometern, die zwar landschaftlich
atemberaubend sind, aber auf den Gravel Roads heisst es Konzentration und
achtsam sein. Die immer wieder vorkommenden Sandpassagen sind für uns etwas
gewöhnungsbedürftig, wir werden deshalb kritisch beäugt.
Gegen fünf Uhr kehren
wir auf der Campsite einer Lodge in der Nähe von Sossusvlei ein, in der es zu unserer
Überraschung einen kleinen Pool gibt (tut das gut nach so heissen Temperaturen!)
und in der wir ein frühes Feierabendbier geniessen können.
Für den nächsten
Morgen ist Frühaufstehen geplant, um den Sonnenaufgang in den Dünen von
Sossusvlei zu erleben, aber über Nacht kommt ein derartiger Wind auf, dass wir
uns am Morgen (auch aus etwas Sorge um unsere Kameraausrüstung bei so viel
Sandverwehungen auf den Dünen) noch einmal gemütlich umdrehen. Weil der Wind
immer noch nicht nachgelassen hat, beginnen wir im Nationalpark mit dem Sesriem
Canyon, welcher nahe der Dünen entstanden ist. In der Mittagshitze erreichen
wir die Dune 45, die man besteigen kann und starrköpfig, wie wir Europäer sind,
krachseln wir auch noch bei 40 Grad die Düne rauf…dafür hat sich aber die Aussicht
gelohnt.
Dune 45
Auch das Dead Vlei,
eine Salzpfanne mit abgestorbenen Bäumen
mitten in den Sanddünen, lassen wir natürlich nicht aus, bevor wir Mani die
letzten Meter zu Sossusvlei mit Allrad im tiefen Sand wieder einiges abverlangen.
Besuch des Dead Vlei
Dünenlandschaft Sossusvlei
Am nächsten Tag geht
es dann weiter durch die Tirasberge, wo die Berge und die Dünen der Namib aufeinandertreffen.
Auf unserem Weg begleiten uns fortwährend Oryx-Antilopen (gutes Biltong),
Zebras und wie eigentlich - fast schon normal - dutzende Springböcke. Nach etlichen
Kilometern, kurz vor unserem geplanten Camp in den Dünen bei Gunsbewys, war es
dann wieder soweit: Panne die zweite…Mani gerät in leichte Schieflage, unser
erster afrikanischer Plattfuss hinten links. Aber auch davon lassen wir uns
nicht beirren und stellen fest, dass in Fabio schon immer ein verstecktes
Mechanikertalent geschlummert haben muss :-)…der Reifen ist in 30 Minuten gewechselt.
Nein, seien wir ehrlich, zu unserem Glück kommen, als wir den Wagen hochgebockt
haben, einige Namibier vorbei, obwohl wir den ganzen Nachmittag kein einziges
Auto auf unserer Route etwas abseits der Hauptstrecke getroffen haben, die uns ganz
selbstverständlich unter die Arme greifen und beim Wechsel des Reifens mit
anpacken. Die Nacht verbringen wir dann wie geplant auf den Dünen unter einem
unglaublichen Sternenhimmel.
Oryx als ständige Begleiter
Erster afrikanischer Plattfuss
Abendstimmung aus dem Auto heraus (Tirasberge)
Am nächsten Tag
machen wir uns auf nach Lüderitz an die Küste und haben schon auf dem Weg
dorthin mit einem starken Seitenwind und einem Sandpeeling für das Auto zu
kämpfen. Die Nordsee ist nichts dagegen und wir haben bald die halbe Wüste in
unseren Klamotten, in den Haaren und im Auto… Eigentlich versprechen wir uns
viel von Lüderitz, aber bei Ankunft und Windstärke 10 ist kein Plätzchen zu
finden, an dem man halbwegs windgeschützt campieren kann. Wir machen uns daher
kurzerhand auf zum Diaz Point, einem Aussichtspunkt an einem Leuchtturm ca. 15
km von der Stadt entfernt, an dem es – vermeintlich – ein windgeschütztes Camp
geben soll. Auf dem Weg dorthin hat das Navi schon keinen Satellitenempfang
mehr, die Beschilderung ist mehr als dürftig und als die Strasse an einem Stück
ausgetrockneten Streifen Küste quasi endet, an dem ein Schild steht "
drive only, when dry", glauben wir endgültig, wir haben uns verfahren.
Aber da Mani auf Sand bereits sein Können bewiesen hat, fahren wir einfach weiter,
den Leuchtturm in Sichtweite und erreichen dort tatsächlich ein Haus, das als
"Coff..-Sh.." ausgewiesen ist. Das Schild hat offensichtlich auch
schon bessere Zeiten gesehen, aber in Vorfreude auf eine heisse Schokolade
wagen wir trotzdem einen Blick in das Restaurant. Wir werden begrüsst von einer
liebenswerten alten Lady, die uns viel über Diaz Point und die Ankunft der
ersten Seefahrer erzählt. Das Restaurant und das Camp sind beim näheren Hinsehen
wirklich niedlich und mit Liebe zum Detail errichtet. Angesichts des starken
Windes meint die Besitzerin, Kochen im Freien sei doch viel zu ungemütlich und
lädt uns kurzerhand ein, ihre Küche zu
benutzen und im Coffee Shop zu Abend zu essen. Wir nehmen das Angebot dankend
an, kochen dann natürlich gerne für drei und verbringen mit der Besitzerin
einen unterhaltsamen Abend zwischen Fischernetzen, alten Holzmöbeln und mit
einer guten schweizerischen Pasta :-). Das Camp wird wohl nicht oft besucht,
ist aber sicher einen Abstecher wert, wenn man den Wind nicht scheut und die
Einsamkeit mag. Am nächsten Morgen wird dann für uns sogar ein Feuer angeschmissen,
damit es heiss Wasser zum Duschen gibt und mit einem super leckeren
Schokokuchen und Kaffee (halt Frühstück auf namibisch, uns ist jetzt noch
schlecht von der vielen Schokolade :-), starten wir in einen neuen Tag.
Diaz Point neben Lüderitz
Wir besuchen Kolmanskop,
die Geisterstadt Namibias in der Nähe von Lüderitz. Die einstige Diamantenstadt
war, wenn man den zum Teil noch recht gut erhaltenen Gebäuden und der dortigen
Ausstellung Glauben schenken darf, sehr reich. Es ist sicherlich einen Ausflug
wert, wenn man gerade um die Ecke ist (was wohl eher unwahrscheinlich ist) und
in Lüderitz selbst kann man seine Vorräte auffüllen und sonstige Angelegenheiten
regeln, aber sonst hat uns Lüderitz und Umgebung nicht so wirklich begeistert.
Die Küste allerdings ist schon ursprünglich und hätten wir vorher ein
entsprechendes Permit besorgt, hätten wir jetzt einen selbst gefangenen Hummer
zum Abendessen geniessen können, die zu Hauf vor der Küste schwimmen und die
man fischen darf…
Kolmanskop "die Geisterstadt"
Wir fahren dann
wieder Richtung Landesinnere und machen Rast an einem sehr schönen Camp am Ende
der Tirasberge. Nun heisst es relaxen, Wäsche waschen, Barbeque und die extra
aus Ägypten mitgebrachte Wasserpfeife anzupaffen, bevor es dann Richtung Fish River
Canyon weitergeht.
Nice story!
AntwortenLöschenperfect pictures!
Brilliant!
Gerald Durrell could be proud of You both!
Good luck!
Hi Ihr beiden, nur weiter so! Wie ich lese geht es Euch gut und ich wünsche weiterhin viele Abenteuer! Alles Gute und Gruss aus Chur vom Strapazi!
AntwortenLöschenLars